Mit Grundschulen

Jedem Kind ein Instrument (JeKI) Adalbert-Stifter-Schule

Zum Schuljahr 2008/2009 begann an der Adalbert-Stifter-Schule Neugablonz in einer Kooperation mit der Ludwig Hahn Sing – und Musikschule das Projekt „Jedem Kind ein Instrument“.

Es umfasst die ersten beiden Grundschuljahre und bietet allen Kindern der Grundschule einen konsequent praktisch orientierten Musikunterricht, der in den Grundlegenden Regelunterricht (GU) der ersten und später zweiten Klassen als wöchentliche Musikstunde integriert wird.

Ein Projekt für das erste und zweite Schuljahr

Das Innovationsprojekt „Jedem Kind ein Instrument“ verfolgt das Ziel einer fundierten musikalischen Grundausbildung mit Instrumentalunterricht für alle Kinder. Dieses Angebot ist kostenlos und in den Grundlegenden Unterricht (GU) der Klassenstufen 1 und 2 integriert. Die Kinder entdecken spielerisch die Welt von Takt, Rhythmus und Noten. Sie erhalten eine musikalische Grundausbildung, die zunächst ganzheitlich alle wichtigen musisch-ästhetischen Elemente einbezieht: Rhythmisches und melodisches Empfinden, Gesang, Tanz und körperliches wie sprachliches Ausdruckvermögen. Außerdem werden den Kindern im Rahmen eines Instrumentenkarussells alle wichtigen Musikinstrumente nahe gebracht. Die Instrumente werden vorgeführt und können auch schon von den Kindern selbst ausprobiert und zum Klingen gebracht werden. Ganz wichtig ist im ersten Jahr das eigene Bauen von einfachen Instrumenten. Die Kinder erleben als Baumeister von elementaren Klangkörpern die Unterschiede zwischen Streich-, Blas-, Zupf- und Tasteninstrumenten und erleben so die Welt der Musik und der Instrumente als ein weites und anregendes Spielfeld. Eine kleine Schulaufführung, in der alles Gelernte gezeigt wird, steht am Ende des ersten Schuljahres.

Für das zweite Schuljahr können sich die Kinder für ein Wunschinstrument entscheiden, das sie für den Unterricht und für zuhause kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Denn im zweiten Schuljahr werden die Klassen in kleinen Schritten an das Instrumentalspiel herangeführt. Dies geschieht im Klassenverband als auch in kleineren Ensembles, die sich z.B. zu einer Streicher- oder Bläsergruppe zusammenfinden.

Zwei Lehrer für eine Klasse

Die Besonderheit dieses Projektes für den Unterrichtsaufbau und die pädagogische Arbeit liegt in der Tatsache, dass immer zwei Lehrkräfte die Klasse unterrichten. Dieser als Tandem-Unterricht oder Team-Teaching bezeichnete Unterricht folgt einer eigenen Methode. Eine Musikschullehrkraft und eine Grundschullehrkraft ergänzen sich in der Führung der Klasse und der Gruppen. Das Zusammenwirken der beiden Pädagogen bietet auch den Lehrkräften die Möglichkeit, ihre Kompetenzen jeweils zu erweitern.

Die bisherigen Erfahrungen mit den Streicher- und Percussionklassen an der Sophie-La-Roche-Realschule Kaufbeuren zeigen, dass in diesen Klassen ein guter sozialer Zusammenhalt entsteht, der sich für das schulische Lernen auch auf andere Fächer positiv auswirkt. Das Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ zielt neben den unten genannten Zielen auch auf diesen positiven schulischen Gruppeneffekt, jedoch zu einem früheren Zeitpunkt und auf einer egalitären Basis, auf der für alle Kinder die gleiche Chance der Entwicklung gewahrt bleibt.

Jedem Kind ein Instrument ist ein Projekt für die Zukunft.

Es verfolgt wichtige, ehrgeizige und schrittweise erreichbare Ziele:

  • Der Musikunterricht wird von Anfang an als praktisches Musizieren verstanden. Musik wird fachlich begleitet und muss nicht mehr  - aus der Not heraus – fachfremd unterrichtet werden. So wird der Musikunterricht auf einer breiteren Basis zu neuen Wegen des aktiven instrumentalen Musizierens in den Schulen hingeführt, wie sie punktuell in den Streicher- und Bläserklassen der Realschule und Grundschule bereits gegangen werden.
  • Das Projekt sichert auf hohem Niveau den Zugang zu einer zweijährigen musikalischen Grundausbildung für alle Kinder. Sie erhalten kostenlos eine solide Grundlage für eine spätere musikalische Schwerpunktbildung. Das Projekt verfolgt somit eine grundsätzlich integrierende Zielsetzung, die für alle Kinder unabhängig von sozialer oder nationaler Herkunft und finanzieller Leistungsfähigkeit der Eltern eine musisch-ästhetische Erziehungsbasis schafft.
  • Eine Grundschule, die dieses Projekt durchführt, verfügt ab dem zweiten Projektjahr über eine reichhaltige und hochwertige Grundausstattung an Instrumentarium. 
     
  • Jedem Kind ein Instrument fördert durch die Inhalte der musikalischen Grundausbildung nach den Vorgaben des Verbands Deutscher Musikschulen (VDM) neben der Entwicklung musischer Anlagen auch die Identifikation mit den Kulturwerten unserer Gesellschaft.
     
  • Jedem Kind ein Instrument betritt in Deutschland Neuland in der methodisch-didaktischen Unterrichtsplanung. Die Klassen werden von einem Lehrer-Tandem, bestehend aus einer Grundschullehrkraft und einer Musikschullehrkraft durch ein schrittweise vorgehendes Kurrikulum geführt. Beide Lehrkräfte profitieren von der ergänzenden pädagogischen Kompetenz ihres Partners
     
  • Jedem Kind ein Instrument legt wichtige Grundsteine für spätere sinnvolle Freizeitgestaltungen der Jugendlichen, die das soziale Miteinander im gemeinsamen Musizieren sehr frühzeitig zum inneren Bedürfnis haben.

 

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